Um die Jahrhundertwende begann im Kriegsschiffbau die Entwicklung auf das "all big gun one caliber battle-ship" hinzusteuern, also auf das Schlachtschiff mit ver­stärkter und vereinheitlichter schwerer Artillerie. In den beiden letzten Jahrzehnten des auslaufenden Jahrhun­derts hatte man fast weltweit nicht mehr allein die lang­sam feuernden Geschütze schwerer Kaliber als gefechts­entscheidende Waffe angesehen, sondern hatte in ver­stärktem Maß auf die schnellfeuernden Kanonen einer stückzahlmäßig starken Mittelartillerie gesetzt. Dabei ging man davon aus, daß deren Geschosse zwar dem dicken Panzer des Gegners nicht viel anzuhaben vermögen, aber durch ihre Vielzahl schwere Schäden an den naturge­mäß nur schwach oder überhaupt nicht geschützten Auf­bauten anrichten und verheerende Brände auslösen können, so daß der Gegner behindert und kampfun­fähig wird, ohne daß seine hinter Panzer liegenden lebenswichtigen Einrichtungen Ausfälle erlitten haben.

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