Warum kommen wir nicht ohne Lügen aus? Der renommierte Historiker Wolfgang Reinhard unternimmt eine Tour de Force durch Politik, Wirtschaft und Alltag.
Klappentext
"Werden wir von einer Bundeskanzlerin weniger belogen, als von einem Bundeskanzler? Wahrscheinlich deswegen nicht, weil auch eine Kanzlerin keine andere Wahl hat. Denn Techniken eines "kreativen Umgangs mit der Wahrheit" sind heute unvermeidliche Bestandteile des politischen Geschäfts. Auch die Welt der Wirtschaft strotzt vor Betrugsmanövern. Das hängt nicht nur mit dem wachsenden Anreiz zusammen, auf diese Weise zusätzliche Gewinne zu erzielen. Kaum weniger wichtig ist die Rolle der der Medien, deren Spielregeln Wirtschaft wie Politik heute weitgehend prägen. Sie verstoßen gegen die Wahrheit, indem sie uns eine virtuelle Welt statt einer Wirklichkeit vorgaukeln. Sogar die Wissenschaft, die eigentlich die Wahrheit über die Welt herausfinden möchte, ist von Unwahrheiten durchsetzt, nicht nur weil manche Wissenschaftler sich ebenfalls als Betrüger erweisen, sondern weil wissenschaftliche Verfahren selbst dafür anfällig sind. Die kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung hat dazu geführt, dass wir heute in einer regelrechten "Lügengesellschaft" leben. Unwahrheit erweist sich nicht nur als üblich, sondern als notwendig, bisweilen sogar als menschenfreundlich. Denn wo kämen wir hin, wenn wir uns alle ständig die Wahrheit sagen würden?"

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