Ungeduldig quälte sich Laura Baronesse Attermann durch den Verkehr; sie war ganz und gar nicht bei der Sache. In Gedanken war sie bei ihrem Vater auf Schloß Rosenstein. Sein Verhalten erfüllte sie mit heißem Zorn. Sie dachte auch an ihre Mutter, die sie eben besucht hatte und sie fragte sich, ob sie je über den Schmerz hinwegkommen würde, der ihr von ihrem Mann zugefügt worden war.
Vater hat durch seine Torheit alles zerstört, ging es Laura durch den Kopf, meine Pläne, meine Zukunft und natürlich die Familie. Wie hatte er sich nur dazu hinreißen lassen können, alles für ein Techtelmechtel mit seiner Privatsekretärin aufs Spiel zu setzen? Waren alle Männer so? – Wenn es an dem war, dann wollte sie sich niemals verlieben.
Laura dachte wieder an ihre Mutter. Sie fragte sich, wie es weitergehen sollte und – da war es auch schon zu spät! Wild trat sie auf die Bremse, aber es krachte und klirrte. Der Wagen vor ihr hatte an der Ampel gehalten. Sie war auf ihn gefahren. Das ging auch auf das Konto ihres Vaters! Wütend stieg sie aus – und schaute in die schönsten braunen Augen, die sie je gesehen hatte.

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