Dieses Buch schildert die Entstehung und Durchführung des Operationsplanes für den Angriff auf die US-Pazifikflotte in Hawaii aus japanischer Sicht und räumt dabei der Vernichtung der Schlachtschiffe und der Ausschaltung der Flugplätze breiten Raum ein.
Als "Day of Infamy" wie der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt den 7. Dezember 1941 in seiner Ansprache vor dem Kongreß bezeichnete, war der An­griff auf Pearl Harbor bereits Gegenstand zahlreicher Untersuchungen, Berichte und Darstellungen. Wohl kaum ein Ereignis des Krieges im Pazifik ist dem deutschen Leser in Umrissen so bekannt wie diese spektakuläre Operation. Allerdings basiert die einem breiten Leserkreis zugängliche Literatur im wesentlichen auf amerika­nischem Material, während japanische Quellen nur sporadisch herangezogen wurden.
Mit der Herausgabe des Bandes 10 "Hawaii sakusen" (Angriffsoperation auf Hawaii) aus der Reihe "Senshi sosho" (Kriegsgeschichte), die zwischenzeitlich auf 106 Bände angewachsen ist, hat das Institut für Kriegsgeschichte des (japanischen) Verteidi­gungsministeriums (Boeicho Boeikenshujo Senshishitsu) eine umfassende Studie über den Angriff auf Pearl Harbor vorgelegt, der sowohl umfangreiche japanische als auch amerikanische Literatur zugrunde liegt.
Es ist dem deutschen Verfasser ein Bedürfnis, dem Institut an dieser Stelle für die Erlaubnis zu danken, diesen und andere Bände der Reihe zu benützen. Besonderer Dank gilt auch Frau Sumie Kobler-Edamatsu, der japanischen Coautorin, die in unermüdlicher Arbeit zahlreiche japanische Quellen auswertete, übersetzte, Hinweise für die Bearbeitung gab und Korrekturen vornahm. Ohne ihre Hilfe hätte dieses Buch nicht geschrieben werden können.
Herrn Prof. Saburo Toyama, der sehr nützliche Informationen gab, sei ebenfalls herzlich gedankt.
Das offizielle japanische Werk "Hawai sakusen" bildet die Grundlage dieses Buches, das, wie eingangs erwähnt, die Entstehung des japanischen Operationsplanes und seine Durchführung aus japanischer Sicht schildert. Dabei wurde besonderer Wert auf eine exakte und chronologische Darstellung gelegt. Leider war aber auch durch die Benützung der offiziellen Darstellung und der Auswertung verschiedener Teil­nehmerberichte keine lückenlose Schilderung möglich, da viele Akten bei Kriegs­ende vernichtet wurden.

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