Schon kurze Zeit nach der Proklamation der Tschechoslowakischen Republik (CSR) im Herbst 1918 entstand in Praha aus dem ehemaligen Flugzeugarsenal das erste Flugzeugwerk des jungen Staates. Der Betrieb sollte zuntichst vorwiegend Militarflugzeuge bauen, denn die damalige Regierung war bestrebt, schnell eine technisch gut ausgerustete Armee zu schaffen.
Einige Jahre danach begann in der Tschechoslowakei auch der zivile Luftverkehr, der die groBen Stadte des Landes schneller erreichbar machte und seine volkerverbindende Funktion wahrnehmen konnte.
Flugbegeisterte Tschechen pflegten die Traditionen des 1913 gegrundeten Aviation Clubs, konstruierten und bauten Flugzeuge, legten Flugplatze an und forderten so durch ihr Tun den Luftfahrtgedanken in der Bevolkerung.
GroBe Erfolge errangen tschechoslowakische Piloten in aller Welt mit ihren meist kunstflugtauglichen Leichtflugzeugen aus einheimischer Produktion. Sie begriindeten somit im Flugsport die inter¬national fuhrende Rolle der tschechoslowakischen
Luftfahrtindustrie.
Das Produktionsprogramm des Flugzeugbaus in dem nun selbstandigen und wirtschaftlich rasch aufbluhenden Land wuchs — zum Zellenbau kam die Fertigung von Flugtriebwerken und Propellern -; es umfaBt heute auch den weiten Bereich von Bordinstrumenten bis zu Radaranlagen, der sich bescheiden hinterdem Begriff «Zubehor» verbirgt.
Das vorliegende Buch gibt einen kurzen historischen AbriB uber die tschechoslowakische Luftfahrt von 1918 bis zur Gegenwart und stellt die wichtigsten Flugzeuge in Wort, Bild und DreiseitenriBzeichnung vor.
Verfasser und Verlag danken alien, die zum Gelingen dieses Typenbuches beigetragen haben. Besonderer Dank gilt meinen Freunden Ingenieur Jan Krumbach (f), Jaroslov Dobias und Dr. Frantisek Kupka, Ladislav Zazvonil, aus dessen Archiv viele interessante Fotos stammen, sowie den Grafikern Miroslav Balous fur die farbigen Zeichnungen und Klaus Huhndorf fur die informativen Dreiseitenrisse.

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