Mach mal Rauchpause! Wenn ein Schriftsteller und zweifacher deutscher Poetry-Slam-Meister einen Nichtraucher-Ratgeber schreibt, dann ist eines schon klar: Das wird keine dogmatische Entwöhnungsbibel, sondern eine wohltuend launische Mischung aus humorvoller Selbstreflexion und unorthodoxer Lebenshilfe. Micha Ebeling verteufelt nicht. Er weiß um die Diskriminierung von Rauchern in der Öffentlichkeit, die Diskrepanz zwischen dem gemeinschaftsstiftenden Aspekt des Rauchens und seiner Schädlichkeit bis hin zur Schwierigkeit aufzuhören. Pointiert und selbstironisch erzählt er von seiner Faszination für den Pfeife rauchenden Vater, von seinem eigenen Einstieg in die Droge auf der Toilette eines Militärkrankenhauses der NVA und kommt nicht umhin, sich mit dem Entwöhnungspapst Allen Carr auseinanderzusetzen. Da der Autor generell nicht besonders papstfreundlich eingestellt ist, bekommt auch dieser Papst sein Fett weg. »Mit dem Rauchen aufzuhören, ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft.« In diesem oft belächelten Bonmot Mark Twains steckt viel mehr, als der rauchende und schreibende Tausendsassa vom Mississippi je geahnt hat. Denn Wiederholung ist tatsächlich die Mutter der Bemühungen, Aufhören kann man trainieren, sagt Micha Ebeling über seine Methode. Behutsam nimmt er Raucher, Ex-Raucher und Wiederholungstäter an die Hand und nimmt sie mit in eine Rauchpause.

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